Heilpraktikerin
Rosi Grandl

Therapie

 

Die Dorn-Therapie, auch „Dorn-Methode“ genannt, ist eine von dem Allgäuer Landwirt und Sägewerks-Betreiber Dieter Dorn (* 13. August 1938) aus Lautrach bei Memmingen etwa 1975 entwickelte und in Büchern und Kursen vermittelte komplementärmedizinische manuelle Methode, die etwas an Chiropraktik erinnert, in ihrer Ausführung jedoch von dieser grundsätzlich verschieden ist und auch Elemente der Meridianlehre der Traditionellen Chinesischen Medizin einbezieht.
Laut Dorn führt das moderne Leben zu Bewegungsmangel, Fehlbelastungen und letztlich zu Fehlstellungen der Wirbelsäule und des Beckens. Dies sei Ursache der meisten Rückenprobleme, aber auch zahlreicher anderer Beschwerden. Insbesondere habe fast jeder einen „Beckenschiefstand“, der ursächlich „auf eine Fehlstellung in einem oder mehreren Beingelenken zurückzuführen“ist und sich auf der betroffenen Seite in einem (scheinbar) längeren Bein manifestiere. Folgeschäden eines Beckenschiefstandes sind skoliotische Veränderungen der Wirbelsäule sowie Wirbelverschiebungen im Lenden-, Brust- und Halswirbelsäulenbereich mit der drohenden Spätfolge von Bandscheibenvorfällen.
Die Dorn-Therapie korrigiert behandlungsbedürftige funktionelle Beinlängendifferenzen und richtet Wirbel, die sich nicht in ihrer normalen Position befinden, ohne grossen mechanischen Druck ein. Dabei spielt die Mitarbeit des Patienten eine große Rolle. Da aus jedem Wirbel ein Nervenpaar austritt, das im gleichen Körpersegment liegende Organ- und Gewebsbereiche versorgt, werden gleichzeitig positive Wirkungen auf diese Bereiche erzielt. So liege etwa im Bereich des dritten Brustwirbels (bei den Chinesen das „Tor des Windes“ genannt) die Versorgung der Atmungsorgane. Somit kann eine Wirbelkorrektur in diesem Bereich die Normalisierung einer gestörten Atemfunktion bewirken oder es könnten Probleme im Atmungsbereich auf eine Fehlstellung des dritten Brustwirbels zurückzuführen sein.
Verbreitung:
Die Methode ist vorwiegend in Deutschland verbreitet. Sie wird überwiegend bei Rücken- und Gelenkbeschwerden eingesetzt. Teilweise wird die Dorn-Methode mit Massageangeboten nach Rudolf Breuß kombiniert. Die Kosten einer Dorn-Therapie werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, von den privaten Krankenversicherungen hingegen meist schon.
Die Dorn-Methode war sehr einflussreich, insbesondere ihre "sanfte" Art der Wirbelsäulenbehandlung hat viele Nachahmer gefunden. Auch hat sie zahlreiche Weiterentwicklungen erfahren, so z. B. von Helga und Eberhard Popp (Dynamische Wirbelsäulentherapie) und von Burkhard Hock (Hock-Methode, früher Dorn-Hock-Methode).

 

 
 
 
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